„Lernort Kislau“ – Bürgermeisterin Felden fordert, unsere Demokratie zu verteidigen
Im Juni 2022 hatte die FDP-Gemeinderatsfraktion den Antrag gestellt, dass der Gemeinderat die Stadtverwaltung Leimen beauftragen soll, das mobile Geschichtslabor des Lernortes Kislau nach Leimen zu holen. Diesem Antrag hatte der Gemeinderat noch im Juni 2022 dankenswerterweise einstimmig zugestimmt. Die Warteliste für das mobile Geschichtslabor war lang, aber nun ist es bei uns in Leimen, genauer in St. Ilgen in der Alten Fabrik.
Das Konzentrationslager Kislau befand sich in der Zeit des Nationalsozialismus im Schloss Kislau bei Mingolsheim. Heute gibt es den Lernort Kislau. Der Lernort Kislau hat ein mobiles Geschichtslabor.
Ausgehend von der Geschichte des früheren Konzentrationslager Kislau können sich die Besucher, in erster Linie Jugendliche, in diesem mobilen Geschichtslabor an acht Doppelstationen mit den Themen Rechtsstaat – Unrechtsstaat, Demokratie – Diktatur auseinandersetzen. Geschichte und Gegenwart gehen dabei Hand in Hand.
Am 27.01.2024, dem internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts, wurde das mobile Geschichtslabor in der Alten Fabrik offiziell vorgestellt. Für die Stadt Leimen begrüßte Bürgermeisterin Claudia Felden recht herzlich die geladenen Gäste, darunter Mitglieder des Leimener Gemeinderats, Vertreter des Lernorts Kislau und weiterführender Schulen der Region.
Felden dankte dem Team des Geschichtslabors für deren Mühen während der Vorbereitungen, FDP-Stadtrat Alexander Hahn, von dem die Initiative ausging, Heiko Hecker, Konrektor der GSS St. Ilgen, der sich des Themas im Folgenden intensiv annahm, und allen Weiteren, die zum Gelingen des Projekts beitrugen. Ferner brachte Felden zum Ausdruck, dass sie das Projekt aufgrund ihrer Tätigkeit als Kreisrätin gut kenne – der Rhein-Neckar-Kreis fördert das Projekt – und sich daher sehr dafür eingesetzt habe, das Geschichtslabor nach Leimen zu holen. Denn mit dem mobilen Geschichtslabor können Schüler spielerisch lernen, wie man sich für unsere Demokratie einsetzt.
„Wo fängt Unrecht an?“ Diese Frage ist laut Felden aktueller denn je, nicht nur in kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ferne, sondern auch bei uns in Deutschland, wo die Positionen vielfach extremer würden und der demokratische Grundkonsens oftmals bröckele. Angesichts des Holocaust-Gedenktags mahnte Felden: „Die Lehre aus der NS-Zeit muss heißen: Jeden Tag müssen wir für unsere Demokratie eintreten und sie verteidigen!“
Im Anschluss an Feldens Begrüßung erläuterte Dr. Andrea Hoffend den Lernort Kislau, das mobile Geschichtslabor und führte durch die Ausstellung.
Am Ende der Veranstaltung überreichte Felden noch Dr. Hoffend und Hecker eine Aufmerksamkeit als Dankeschön für deren Mühen. Sodann äußerte Felden noch eine Bitte an alle Anwesenden: „Empfehlen Sie den Besuch des mobilen Geschichtslabors und des Lernorts Kislau bitte weiter!“